Nov.
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Portrait des Schweizer Krimi-Meisters Hansjörg Schneider


Hansjörg Schneider wurde 1938 in Aarau geboren und lebt heute in Basel. Zunächst arbeitete er als Lehrer und Journalist, später widmete er sich dem Schreiben – vor allem Dramatik, Prosa und nicht zuletzt seiner erfolgreichen Krimiserie rund um den Basler Kommissar Hunkeler. Wikipedia.
Was Schneider auszeichnet: Er operiert zwischen Hoch- und Mundart („Schweizer Dialekt“) und bringt in seinen Werken eine dichte Beobachtungsgabe und ein genaues Gespür für den sozialen Untergrund seiner Umgebung ein.

Seine Krimireihe mit Hauptfigur Kommissar Peter Hunkeler hat dabei besondere Aufmerksamkeit erlangt. Der Ermittler ist bodenständig, irritiert vom Bürokratiedschungel und oft müde von den politischen Spielen – ein Gegensatz zu den üblichen Action-Thrillern und gerade deshalb so reizvoll.
Die Schauplätze: Basel und die angrenzende Region – quasi ein eigener Charakter in den Geschichten. So verbindet Schneider Krimispannung mit Milieustudie, Heimatgefühl und Gesellschaftskritik.
Zu seinen bekanntesten Titeln zählen unter anderem Silver Pebbles (1993) und Hunkeler und die Augen des Ödipus (2010) – beide zeigen exemplarisch Schneiders Stil: ruhig, tiefgründig, mit einem feinen Blick für die Figuren und deren Umfeld.
Auch seine Theaterstücke und Erzählungen dürfen nicht fehlen – er hat das dramatische Schreiben von Anfang an gepflegt.

Ich fand den Moment besonders spannend: Schriftsteller trifft Fotograf – mitten im Alltag, vor einem Kaffeehaus. Für meine Blog-Reihe „Gesichter der Schweizer Literatur“ passt Hansjörg Schneider perfekt. Sein Werk steckt voller Schweizer Lokalkolorit, ist genreübergreifend und lässt Raum für visuelle Interpretation – ideal für eine Kombination aus Text & Bild.
Weitere Beiträge zum Thema Literatur in meinem Blog. Als Event-Fotograf traf ich immer wieder auf Schweizer Autoren.
Für das Buch von Charles Linsmayer „Schreib oder stirb“ habe ich Hansjörg Schneider in Basel fotografiert.

Trotz meiner Leidenschaft für kulturelle Ereignisse, literarische Porträts und Begegnungen mit Schweizer Autorinnen und Autoren bleibt mein Hauptgenre die Hochzeitsfotografie. Dort finde ich jene Emotionen, Nähe und Echtheit, die mich als Fotograf immer wieder faszinieren – ob im festlichen Trubel einer Trauung oder im stillen Moment zwischen zwei Menschen.
Die Arbeit mit Schriftstellern ist für mich eine inspirierende Abwechslung – aber die Liebe zur Hochzeitsfotografie bleibt das Herzstück meiner fotografischen Arbeit.
