Hottinger Literaturgespräche – Klaus Merz
1997, mit «Jakob schläft», ist aus dem Geheimtipp Klaus Merz der im ganzen deutschen Sprachgebiet wahrgenommene «Grossmeister der kleinen Form» geworden, dessen schmale Bände bei ihrem Erscheinen jedesmal zum Ereignis werden.
Es habe ihn immer interessiert, «was nicht auf Anhieb sichtbar ist», sagte Merz 2004, und die zur Zeit entstehende Werkausgabe macht deutlich, dass das Unverwechselbare an seinem erzählerischen, lyrischen und dramatischen Werk tatsächlich jene Fähigkeit ist, vom Vordergründigen abzusehen und eine Tür zu dem zu öffnen, was dahinter verborgen liegt.
Text: Charles Linsmayer