Das von der Kritik bejubelte, in 27 Sprachen übersetzte todtraurige Kindheitsbuch «Das Blütenstaubzimmer» von 1997 löste Erwartungen aus, die von der damals 23-jährigen, über Nacht zum «Superstar» avancierten Zoë Jenny unmöglich erfüllt werden konnten. Sie geriet ins «Daumenkino des Erfolgs», und was sie aus einer turbulenten Existenz heraus weiter publizierte, verriet zumindest ein Talent, mit
dem eines Tages wieder zu rechnen sein würde. Vielleicht war all das ja nur ein Umweg und setzt der Erzählband, an dem sie zur Zeit arbeitet, wieder da an, wo ihr Erfolg 1997 begann.
Text: Charles Linsmayer