Hottinger Literaturgespräche – Peter Stamm

Er war Buchhalter, holte die Matura nach, studierte Anglistik und Psychologie, bevor er das Schreiben ganz ins Zentrum seines Lebens stellte und mit dem New Yorker Liebesroman «Agnes» 1998 ein vielbeachtetes Debüt feierte. Seither steht der Name Peter Stamm auf der Bühne, im Hörspielstudio und insbesondere auf dem Umschlag von Romanen und Erzählungen für eine Schreib- und Gestaltungsweise, die vollkommen unprätentiös und scheinbar kunstlos daherkommt, unsere Gegenwart aber dank ihrer Präzision und Unbestechlichkeit so darstellt, dass sie sich immer wieder selber entlarvt.

Text: Charles Linsmayer

 

 

Hottinger Literaturgespräche – Urs Widmer

«Es stört mich weniger als früher, wenn man mich einen Humoristen nennt. Ich weiss schon, wie sehr viel anderes da drin ist, und in der Tat, wenn ich meine Geschichten nicht immer erneut erfinden würde, würde ich wahrscheinlich ex- oder implodieren.» Was Urs Widmer 2006 in einem Interview gesagt hat, wirft ein helles Schlaglicht auf das Werk dieses Autors, der, begnadeter Satiriker in jedem Bereich,

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Hottinger Literaturgespräche – Peter Bichsel

In Luzern geboren, in Olten aufgewachsen und seit Jahren in der Region Solothurn beheimatet, hat Peter Bichsel Bücher veröffentlicht, die zum Kanon der Literatur gehören: «Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen», «Kindergeschichten», «Cherubin Hammer und Cherubin Hammer». Aber das, womit er sich weit über die Schweiz hinaus ins Bewusstsein der Zeitgenossen geschrieben hat,

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Hottinger Literaturgespräche – Eveline Hasler

Wenn der Himmel den Engel Eleusius auf Erdenurlaub schickt, soll er da «die grossen Menschheitsfragen» in Erinnerung rufen: «woher sie kommen, wohin sie gehen, wozu sie auf Erden sind.» Eveline Haslers «Engel im zweiten Lehrjahr» ist da und dort etwas belächelt worden. Letztlich aber sind es genau diese Fragen, denen sie seit je her schreibend nachgegangen ist.

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Hottinger Literaturgespräche – Charles Lewinski

Als der Name Lewinsky 2006 durch den jüdischen Schweizer Epochenroman «Melnitz» weltweit zum Begriff wurde, war des Staunens kein Ende. Dass der Autor es geschafft hatte, ein derart sensibles Thema mit dieser schwebenden Leichtigkeit, diesem satirischen Flair, diesem ausgeprägten Sinn für Effekte und dramatische Steigerungen, dieser sprühenden Erzählfreude und dieser

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Hottinger Literaturgespräche – Monica Cantieni

Monica Cantienis erster Roman führt die Serie bemerkenswerter Schweizer Frauenbücher (wie «Tauben fliegen auf» von Melinda Nadj Abonji) auf imponierende Weise fort. Cantienis «Grünschnabel» besticht mit seiner vitalen Figurenzeichnung wie mit seiner Sprache, die Form und Thema in einem ist.

365 Franken soll der Vater bezahlt haben, damit das kurzsichtige Mädchen aus dem Heim zu «künstlichen Eltern» ziehen darf. Vorläufig wenigstens, denn es ist noch gar nicht sicher, ob alles gut geht.

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